Betrug im E-Commerce: Wie bekomme ich mein Geld zurück?
Bequem vom Sofa daheim einkaufen, riesen Auswahl und schnelle Lieferung – all das mit wenigen Klicks. Vorerst klingt diese Vorstellung schön, vorausgesetzt, alles geht mit rechten Dingen zu. Was kann man tun, wenn es doch nicht so läuft wie geplant und die Lieferung eindeutig nach Betrug aussieht oder gar nicht erst ankommt? Kann man sich das Geld zurückholen bei einem Betrug?
Grundsätzlich gilt: Wenn es zu schön ist, um wahr zu sein, ist es höchstwahrscheinlich nicht wahr. Ist der angegebene Preis bei Weitem unter dem momentanen Marktwert, und der Anbieter drängt Sie regelrecht mit Vorkasse zu zahlen, ist das ein Zeichen für eine hinterhältige Verkaufsaktion. Weitere Punkte, wie man einen Betrüger Online-Shop erkennen kann, finden Sie auch unter diesem Blogbeitrag. Doch was tun, wenn man doch geblendet von einem zu guten Angebot ist, impulsiv Handelt und sein Geld bei einem Betrug verliert?
Geld zurückholen – ist das noch Möglich?
Je nach Bezahlart gibt es verschiedene Möglichkeiten, zumindest ein Teil vom ausgegebenen Geld zurückzuerlangen. Bei den verschiedenen Bezahlarten unterscheiden sich die Optionen im Detail:
- Per Überweisung, die man selbst getätigt hat, ist ein Widerruf kaum möglich, falls die Bank den Auftrag schon durchgeführt hat. Die einzige Möglichkeit, hier noch auf das Geld zurückzugreifen, ist ein schneller Anruf. Bei wenigen Banken gibt es eine Funktion im Online-Banking, die eine Zahlung stoppen kann – jedoch auch nur für wenige Minuten nach dem Abschicken. Hier ist also Schnelligkeit gefragt.
- Eine SEPA-Lastschrift zurückzuholen ist wahrscheinlich das Einfachste von den hier aufgelisteten Bezahlarten. Die genehmigte Lastschrift lässt sich innerhalb von acht Wochen ab dem Zeitpunkt der Abbuchung widerrufen. Bei Betrug erweitert sich diese Spanne sogar auf bis zu 13 Monaten.
- Kreditkartenzahlungen können ebenfalls rückgängig gemacht werden – im sogenannten „Charge-Back-Verfahren“ kann eine Zahlung storniert werden. Gebunden mit dieser Stornierung ist dennoch normalerweise eine Bearbeitungsgebühr.
- Bei Internet-Bezahldiensten wie zum Beispiel PayPal ist ein Käuferschutz vorhanden. Dieser gilt aber nur bei Warenverkäufen, nicht bei Gewinnspielen. Also da ein Auge auf die Nutzungsbedingungen werfen.
- Bei der Zahlung via Bargeldtransferdienst wie Western Union oder Moneygram ist ein Rückruf solange möglich, bis das Geld im Unternehmen persönlich abgeholt wird. Hier zählt auch: Schnelligkeit! Wenn Sie ein Betrüger entdecken, umgehend die Betrugshotline des Anbieters anrufen.
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!