Online-Shop Abgemahnt! – Wie Sie den Worst-Case vermeiden

10 Risikofaktoren, welche zu einer Abmahnung führen können

Beim Betreiben eines Online-Shops müssen viele Gesetze gleichzeitig berücksichtigt werden. Den Überblick darüber zu behalten ist besonders schwierig, da sich die Gesetzgebung im Monatstakt ändern kann und Länder bzw. Kontinente hinaus geht. (!) In den letzten Monaten hat sich die Zahl der Abmahnungen drastisch erhöht, sodass mittlerweile jeder zweite Online-Shop davon betroffen ist.

Wir bringen Licht ins dunkle Gesetz-Wirrwarr und zeigen Ihnen, wie Sie potenzielle Strafen umgehen.

1. Das Widerrufsrecht

Einer der größten Abmahn-Faktoren ist das Widerrufsrecht Ihres Shopware- oder Magento-Online-Shops. Es gilt ab dem Moment, in dem die Ware beim Kunden eingeht. Zu beachten ist Folgendes:

Hinweise zum Widerruf müssen bereits auf der Startseite platziert sein, sodass sich die Kunden schon vor dem Kauf darüber informieren können. Zudem muss eine Widerrufsbelehrung beim Kaufzeitpunkt an den Kunden versandt werden, beispielsweise per Mail oder telefonisch. Ein Muster-Widerrufsformular ist hierbei verpflichtend zu Verfügung zu stellen.

Wichtige Widerrufsklauseln sind unter anderem:

  • Im Falle des Widerrufs übernimmt der Verkäufer die Rücksendekosten.
  • Eine eindeutige Erklärung ist für den Widerruf notwendig, aber keine Begründung.
  • Die Widerrufsfrist läuft 14 Tage nach Eingang der Ware ab, sie kann jedoch aus Kulanz vom Verkäufer auf bis zu 12 Monate verlängert werden.

Leider gibt es für den Widerruf keine Lösung, die auf alle Geschäftsmodelle aller Online-Shops anwendbar ist. Für eine vollständige Rechtssicherheit empfehlen wir, sich von einer Rechtsberatung unterstützen zu lassen.

2. Eindeutige Auszeichnung der Verkaufspreise

Von höchster Wichtigkeit ist die vollständige und fehlerfreie Kennzeichnung der Anfallenden Kosten wie Verkaufspreis, Versand und mehr. Falsche Angaben werden ebenso häufig abgemahnt wie die Nichteinhaltung der Preisangabenverordnung (PAngV). Aus der PAngV zu entnehmende Pflichtangaben sind:

  • der Produktpreis,
  • der Brutto-Endpreis des Produkts,
  • der Hinweis „inklusive Mehrwertsteuer“,
  • die generell anfallenden Steuern
  • die Versandkosten nach Gewicht und Zielland

Neben den unzulässigen Preisangaben haben irreführende Produktkennzeichnungen ebenfalls eine Abmahnung zur Folge. Damit soll gewährleistet werden, dass der Käufer die volle Transparenz über das Produkt hat.

3. Fallstrick Impressum

Das Impressum gibt Auskunft über den Shopbetreiber und die dafür zuständigen Stellen. Es muss zwingend auf jeder Webseite integriert sein, um den Shopbetreiber im Falle von möglichen Rechtsverstößen belangen zu können. Ungenaue oder fehlerhafte Angaben führen hier ebenfalls zu einer Abmahnung.

Die Inhalte des Impressums sind je nach Unternehmens- bzw. Geschäftsform sehr unterschiedlich und können sehr umfangreich werden. Besonders medizinische und von der Kammer überwachte Unternehmen müssen ein zusätzliches Augenmerk darauf legen.

Häufige Fehler im Online-Shop-Impressum sind:

  • der nicht vollständig ausgeschriebene Vorname des Shopbetreibers
  • fehlende Angaben über die Rechtsform und Vertretungsbefugnis
  • unvollständige Angaben zu den Kontaktpersonen
  • fehlende Angaben über die Umsatzsteuer-ID und den Registereintrag
  • fehlende Angaben über den für den Inhalt verantwortlichen Redakteur

4. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Online-Shops

Ebenso wie das Impressum sind auch die AGB´s Ihrer Seite höchst individuell und von Webseite zu Webseite mit anderen Inhalten zu füllen. Übernehmen Sie daher auf keinen Fall die AGB´s einer bereits bestehenden Webseite, ohne vorher deren Tauglichkeit für den eigenen Online-Shop zu überprüfen. Auch hier ist die Gesetzeslage nicht immer leicht verständlich, weshalb Sie auch hier eine Rechtsberatung miteinbeziehen sollten. Die AGB´s sollten ebenfalls mit einem Klick von der Startseite aus erreichbar sein!

Was es zu beachten gilt:

  • Änderungen oder Neuerungen in den AGB´s müssen schriftlich angekündigt werden
  • Lieferzeiten sollten verbindlich angegeben werden
  • Informationen über den Gerichtsstand sind zu hinterlegen
  • Die salvatorische Klausel muss fehlerfrei sein
  • Über eine Ersetzungsklausel kann man festlegen, dass anstelle des bestellten Produktes ein gleichwertiges geliefert werden darf
  • Die AGB´s müssen leicht auffindbar sein
  • Die Kunden müssen den AGB´s in jedem Fall zustimmen

5. Warenengpässe

Bestellt ein Kunde etwas in einem Online-Shop, dann kann er ohne weitere Angaben grundsätzlich davon ausgehen, dass das Produkt zum Kaufzeitpunkt auf Lager ist. Rechtlich gesehen muss das Produkt dann innerhalb von einer Woche lieferbar sein, sofern nicht explizit auf ein späteres Lieferdatum hingewiesen wird. Hier reicht es nicht aus, nur grobe Zeitangaben zu machen, sondern das Datum muss eindeutig genannt werden.

Es gibt einen gesetzlichen Spielraum, ab wann die Lieferzeit beginnt. Die kann entweder direkt bei der Bestellung des Produktes oder erst nach der Vertragsbestätigung durch den Shopbetreiber beginnen. Genaueres dazu muss in den AGB´s festgelegt sein. Bei einer Lieferung auf Vorkasse kann die Lieferzeit auch erst bei Zahlungseingang beginnen.

6. Die „gefürchtete“ Datenschutzerklärung

Im Mai letzten Jahres gab es tiefgreifende Änderungen in der Gesetzeslage. Die Weitergabe von Kundendaten an Dritte bedarf jetzt unbedingt der Zustimmung des Kunden! Der Paragraph 13 des Telemediengesetzes (TMG) schreibt zudem vor, dass genau darauf hingewiesen werden muss, wie Nutzerdaten erhoben und verarbeitet werden.

Werden die Informationen ausschließlich für die Bestellung, den Zahlungsprozess und die Lieferung an Dritte weitergegeben, dann reicht ein Hinweis darauf aus. Alle weiteren Verwendungszwecke müssen in der Datenschutzerklärung vermerkt sein. Auch hier empfehlen wir unbedingt die Konsultation einer Rechtsberatung.

7. Newsletter

Newsletter sind unverzichtbar, wenn es darum geht, den Kontakt zu Ihren Kunden aufrechtzuerhalten. Sie können sowohl zu Informations- als auch zu Werbezwecken verwendet werden. Jedoch gibt es hier mittlerweile viele Fallstricke, die zu einer Abmahnung führen können. Aber wann darf man Newsletter an seine Kunden schicken?

Während es vor ein paar Jahren genügte, den Kunden nach der Mailadresse zur Registrierung beim Newsletter-Verteiler zu fragen, muss man heute vorsichtiger sein. Sicher gehen Sie heute mit dem sogenannten double opt-in Verfahren. Hierbei wird nach der Registrierung auf der Webseite eine Mail mit einem Bestätigungslink an die Mail des Interessenten geschickt. Erst nachdem der Kunde diesen bestätigt, wird er zum Newsletter-Abonnenten. Ohne dieses Verfahren sind Sie abmahngefährdet. Auch muss mittlerweile zwingend ein Abbestell-Link und häufig sogar ein Link zum Impressum Ihres Online-Shops beigefügt werden.

8. Das Urheberrecht

Auf Ihrem Online-Shop sichtbare Inhalte müssen entweder von Ihnen selbst stammen oder Sie sollten die Nutzungsrechte daran besitzen. „Wer bewusst oder unbewusst fremde Marken in identischer oder ähnlicher Version zur Kennzeichnung der eigenen Produkte nutzt“, macht sich laut Paragraph 14 des Markenschutzgesetzes strafbar. Das gilt neben Markenbezeichnungen und Produkten auch für Bilder von Fotografen, für Texte und Videos. Auch wenn es im Netz unzählige, scheinbar frei zugängliche Ressourcen gibt, darf davon nur ein verschwindend geringer Teil tatsächlich bedenkenlos genutzt werden.

Das Urheberrecht ist ebenso umfangreich wie die Regelungen des Impressums und Datenschutzes. Bitte lassen Sie sich hierbei unterstützen, um auf der sicheren Seite zu sein.

9. Falsche Garantieversprechen

Falls Sie mit Versprechen wie beispielsweise einer Gewährleistung von 24 Monaten werben, kann Ihr Online-Shop dafür abgemahnt werden. Warum? Weil Sie in diesem Fall mit etwas werben, dass ohnehin schon im Gesetz festgeschrieben und somit selbstverständlich ist. Ein Werbeversprehen muss einerseits transparent vermittelt werden und andererseits über den gesetzlichen Mindeststandard hinaus gehen. Zudem muss es dann auch eingehalten werden!

10. Klare Kennzeichnung des Bestell-Buttons

Dem Kunden muss unmissverständlich klar gemacht werden, wo und ab wann er zahlungspflichtig bestellt. Der Button dafür muss eindeutig gekennzeichnet sein, am Besten mit einer Formulierung wie: „jetzt kostenpflichtig bestellen“.

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Ahopware Administration KI Teaser

Shopware Administration bald mit KI

Die KI hilft dir in der Administration aus.

Shopware hat angekündigt, mit Shopware 6 eine neue Administration herauszubringen. Die neue Administration soll mit einer künstlichen Intelligenz kommen. Diese KI soll den Nutzer dabei helfen sich besser in der Administration zurechtzufinden und sich nach dem Nutzer und dessen Bedürfnisse zurichten und die Gewohnheiten zu unterstützen.

Die KI analysiert den Nutzer selbstständig und optimiert sich durch die Ergebnisse dieser Analyse.
Durch diese Analyse werden Klickpfade in der Administration verkürzt. Des Weiteren schlägt die KI Handlungsempfehlungen vor, die den Nutzer unterstützen sollen.

Vorteile der neuen Administration

  • Neues Design der Administration, individueller und effizienter als je zuvor.
  • Flexibles Menü mit größerer Übersicht.
  • Kurze Klickpfade im Flexiblen Menü.
  • KI unterstütze Suche in der Administration, alle Informationen schnell und unkompliziert.
  • Die Administration passt sich an den Nutzer an.
  • Komplett individuelles und anpassbares Administration.

Erweiterte Suchfunktion

In der neuen Shopware Administration muss man nichts mehr Eintippen, um seine Frage in der Suche zu suchen, denn es gibt nun auch eine Sprachfunktion. Mit dieser Sprachfunktion kann man schnell und einfach suchen. Der Nutzer kann so Fragen stellen, als würde er mit einem Shop Mitarbeiter sprechen.

Damit springt Shopware auf einen Trend auf, der von Google vor einigen Jahren schon gestartet wurde und heut zu Tage nicht mehr wegzudenken ist.

Die neue Administration

Die neue Administration soll nicht mehr auf extJS basieren sondern auf VueJS. Das Framework der API basiert auf Symfony 4. Dadurch entstehen neue Möglichkeiten für alle Entwickler, um die Administration für den Shop Betreiber zu modifizieren.
Jeder Shop Besitzer hat die Möglichkeit ein für sich abgestimmtes Administration Bereich zu erhalten.

Viel neue Möglichkeiten sind bis jetzt noch nicht entdeckt. Aber eins kann man jetzt schon sagen, das neue Backend wird dem Shop Besitzer deutlich unterstützen bei seinen Aufgaben.

Falls Sie die neue Shopware Administration schon heute anschauen und austesten wollen gibt es die Möglichkeit von Shopware mit „Shopware Playground“. Dafür wird derzeit noch eine Shopware Partner Account benötigt.

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SEO Tipps

Performance-Optimierung Ihres Online-Shops – In wenigen Schritten erklärt

Woran erkenne ich Performance-Probleme meines Online-Shops?

Im Google-Ranking werden heutzutage diejenigen Webseiten bevorzugt, welche eine kurze Ladezeit besitzen. Sie ist von entscheidender Bedeutung für die Benutzerfreundlichkeit des Nutzers. Diese brechen den Ladevorgang von Webseiten bereits nach nur drei Sekunden entnervt ab und suchen weiter. Langsame Ladezeiten haben also höchste Priorität bei der Performance-Optimierung und sind zugleich ein wichtiger Indikator für mögliche Probleme. Wichtig ist, dass Sie Ihren Online-Shop fortlaufend überprüfen, um Fehlerquellen schnell entlarven zu können.

Weitere Anzeichen mangelhafter Performance

Sofern Sie Analyseinstrumente wie Google Analytics in Ihrem Online-Shop eingebunden haben, können Sie die Ladezeit Ihrer Webseite auf eine weitere Art prüfen: Die Dauer des Synchronisierungsprozesses beim aufrufen des Analytics-Backends geht mit der Performance Ihrer Webseite einher. Zudem führen die Analyse-Tools oftmals Buch über die Absprungraten Ihrer Nutzer. Hohe Absprungsraten können ein Indiz für eine langsame Webseite sein.

Weitere Indikatoren sind Verbindungsabbrüche auf manchen Unterseiten Ihres Internetauftrittes sowie die so genannte Time To First Byte (kurz TTFB) Ihres HTML-Dokumentes. Hohe TTFB-Werte bedeuten, dass es lange dauert, bis der Internetbrowser die ersten Datenpakete vom Server empfängt und verarbeiten kann. All diese Hinweise sollten regelmäßig untersucht werden. Oftmals ergeben sich auch erst nach einigen Wochen oder Monaten Schwierigkeiten, wenn etwa bestimmte Website-Plugins oder -Erweiterungen Updates erhalten, die die Performance negativ beeinflussen können.

Möglichkeiten zur Schwachstellen-Analyse

Heutzutage gibt es eine große Zahl an kostenlosen sowie kostenpflichtigen Werkzeuge für die Messung der Lade-Performance Ihrer Webseite. Auch wenn diese Tools nicht in allen Fällen aussagekräftige Ergebnisse liefern, sind sie hilfreich für erste Untersuchungen.

Einige Browser wie beispielsweise Google Chrome bieten ebenfalls Möglichkeiten der Netzwerk-Analyse. Mit dem Chrome-Entwickler-Tool können Sie die TTFB in nur wenigen Klicks ermitteln, im Entwickler-Bedienfeld unter dem Punkt „Network“.

Mit weiteren Tools wie Google PageSpeed Insights oder Pingdom lassen sich detaillierte Charts und Analysen in grafischer Form ausgeben. Je nach Einstellungen ausführlich mit länderspezifischen Informationen oder in reduzierter Form. Richtig aussagekräftig werden die Messergebnisse oftmals leider erst dann, wenn Sie zu unterschiedlichen Zeiten von unterschiedlichen Standorten aus Prüfen. In Kombination lassen sich dann die richtigen Schlüsse ziehen.

Methoden der Performance-Optimierung

Bevor Sie mit der Performance-Optimierung beginnen: Beachten Sie, dass die Plugins und Erweiterungen Ihres Online-Shops auf dem neuesten Stand sind. Der Code der Plugins stammt häufig von verschiedenen Entwicklern, was zu einer mangelhafter Abstimmung führen kann. Eine alte Plugin-Konfiguration, die einwandfrei funktionierte, kann bereits nach einem einzigen Update wieder optimierungsbedürftig sein. Wichtig ist neben den Erweiterungen der Cache Ihrer Seite. Sorgen Sie dafür, dass die HTTP-Vorhaltezeit verlängert wird. Somit müssen beim Seitenaufruf nur diejenigen Elemente neu geladen werden, die häufig abgeändert werden. Reduzieren Sie die Zahl von Produktkategorien und optimieren Sie Produktfilter. Indem Sie CSS- sowie JavaScript-Dateien überarbeiten und Komprimieren, reduzieren Sie die verbrauchten Ressourcen Ihres Online-Shops. Bilder sind die ultimativen Performance-Killer jeder Internetseite. Hier lassen sich die Dateigrößen in vielfältiger Weise optimieren, sodass die Ladezeit um mehrere Sekunden reduziert werden kann.

Weitere Anpassungen in Ihrer Code-Struktur sowie Einstellungen Ihres Webservers bergen ebenfalls ein hohes Optimierungspotenzial. Programmiersprachen wie PHP werden fortlaufend weiterentwickelt, nutzen Sie daher stets die neueste Version. Alle genannten Optimierungsmöglichkeiten sind jedoch wirkungslos, wenn Ihr Webserver für weniger Nutzeranfragen ausgelegt ist, als tatsächlich eingehen. Sollten Sie bemerken, dass Ihre Seite von vielen Nutzern aufgerufen wird, kann sich der Umzug Ihres Online-Shops auf einen neuen Server lohnen.

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Magento vs Shopware – Logos

Magento und Shopware im Vergleich

Treffen Sie die richtige Wahl

Sie möchten im Web verkaufen – die Wahl des richtigen Shop-Systems steht bevor. Wir vergleichen für Sie die beiden Shop-Systeme Magento und Shopware. Verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, welches System Ihre Interessen und technischen Anforderungen am besten abdeckt.
Vorab ist zu sagen, dass beide Systeme durch Ihr nutzerfreundliches Backend glänzen. Hier lassen sich im shopeigenen Produktkatalog importierte Produkte einfach verwalten. Sowohl Magento als auch Shopware bieten eine große Variation an Standard-Layouts. Durch die Vielzahl an Anpassungsmöglichkeiten können beide Shop-Systeme branchenunabhängig eingesetzt werden. Die individuellen und ansprechenden Layouts steigern die Usability, senken die Absprungrate und locken neue Käufer.

Magento

Magento ist seit 2008 auf dem Markt. Es zählt international als führendes Shop-System. Selbst in der kostenfreien Community Edition sticht Magento durch die einfache Integration vieler kostenfreier Erweiterungen heraus.

Ausgereift und zukunftssicher
Durch die langjährige Präsenz bietet Magento die größte Community der Shop-Systeme. Somit werden regelmäßig neue Erweiterungen entwickelt.

Durch die kürzlich erschienene Veröffentlichung von Magento 2.0 steht dem System eine große Zukunft bevor.

Skalierbarkeit
Magento bietet im Standard schon die Möglichkeit, mehrere Shop-Systeme in einem Backend zu verwalten. Durch Schnittstellen zu Dritten wie z.B. eBay und Amazon, vergrößert sich die Anzahl der potenziellen Kunden enorm.

Shopware

Das seit 2004 entwickelte Shop-System ist hauptsächlich in zwei Variationen verbreitet. Zum einen die kostenfreie Version, welche aber schon eine große Auswahl an Funktionen mit sich bringt. Zu einem geringen Preis gibt es aber auch schon die Shopware Professional Edition. Der Händler erhält dadurch Zugriff auf erweiterte Funktionen. Diese sind natürlich optional und müssen nicht integriert werden. Zusätzlich zum Kauf bekommt man sechs Monate Silver Support und die Möglichkeit eine Erstinstallation von Shopware durchführen zu lassen.

Leichte Bedienbarkeit
Shopware gilt als einsteigerfreundlich und überzeugt durch eine hohe Bedienbarkeit – auch im Backend.
Im Gegensatz zu Magento kann man mit Shopware Kunden auch über einen shopeigenen Blog auf neue Produkte und aktuelle Aktionen aufmerksam machen.

Gewährleistete Sicherheit
Durch das integrierte Plugin System, können Sie beruhigt die regelmäßigen Sicherheitsupdates integrieren. So sind Sie jederzeit

Performance der Shop-Systeme im Vergleich

Die Performance spielt bei Online-Shops eine große Rolle. Sollte ein Shop zu langsam laden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass potenzielle Kunden abspringen.
Beide Systeme arbeiten mit Caching-Mechanismen. Durch die optimale Anpassung der Caching Funktionen profitiert die Ladezeit Ihres Online-Shops.
Um die optimale Performance zu gewährleisten müssen folgende Punkte dementsprechend angepasst werden:

  • Software- & Hardware-Konfiguration des Shops
  • Datenbank & Seitenstruktur
  • strukturierter Code
  • Hosting Anbieter

Bei der Auswahl des Hosting-Anbieters muss man beachten, dass die Shop-Systeme nicht bei jedem Hosting Angebot rundlaufen.

Web Beschleuniger Anwendungen

Bei Magento gibt es zusätzlich noch die Funktion, den Varnish Cache zu integrieren. Dabei handelt es sich um einen Beschleuniger von Web-Anwendungen. Der Varnish Cache speichert die aufgerufenen Daten und ließt diese dann direkt aus dem Cache aus. So sinkt die Ladezeit und die Zufriedenheit der Besucher steigt.

Shopware hingegen bietet standardmäßig, durch den HTTP-Cache, die Möglichkeit Frontend Seiten schnell und aktuell für den Kunden bereitzustellen.

Übersicht der technischen Details

Magento basiert auf dem Zend-Framework. Obwohl das Zend Framework mittlerweile in die Jahre gekommen ist, sei es trotzdem schneller als der Nachfolger Symfony 2. Mit der Veröffentlichung der Version 1.12.7 ist das Zend-Framework komplett mit PHP 5.6 kompatibel. Was jedoch die Kompatibilität mit dem sich in der Entwicklung befindenen PHP 7 angeht, gibt es noch keine genaueren Informationen.

Shopware hingegen läuft mit dem Framework „Enlight“, welches wie auch Magento, auf dem Zend-Framework basiert. Im Vergleich zum normalen Zend-Framework wurde Enlight jedoch komplett darauf ausgerichtet, eine hohe Performance und Erweiterbarkeit zu haben.
Enlight wurde wesentlich dafür entwickelt, um „sich neben Shopware als Standard-Produkt vor allem im Bereich der Entwicklung von individuellen eCommerce-Anwendungen zu positionieren“, sagte Shopware-Geschäftsführer Stefan Hamann.

Verbreitung der Shop-Systeme

Durch die starke Vermarktung von Magento ist das System das Maß aller Dinge im internationalen Bereich. Auf nationaler Ebene jedoch nehmen sich, durch den enorm starken Anstieg von Shopware, beide Systeme nicht viel.
In der Übersicht mit Google Trends sieht man die Nachfrage der unterschiedlichen Shop-Systeme in Deutschland 2016.

Google Trends Übersicht 2016

Da es sich bei Shopware um ein deutsches Produkt handelt, sticht hier natürlich der direkte deutschsprachige Support der Entwickler heraus. Bei Magento hingegen gibt es offiziellen Support nur in englisch.

Unser Fazit:

Alles in Allem lässt sich sagen, dass sich bei beiden Systemen gute Projekte realisieren lassen. Wobei Shopware eher auf dem benutzerfreundlichen Backend aufbaut um die User-Experience für den Betreiber so einfach wie möglich zu machen. Magento hingegen eignet sich für komplexere Projekte und ist perfekt geeignet spezielle Wünsche umzusetzen.

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