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Benutzerfreundlichkeit und UX: 5 Tipps zur Verbesserung

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Wenn es um das Design oder die Neugestaltung einer Website geht, kann man sich leicht an der Ästhetik aufhängen. Sieht dieser Blauton richtig aus? Sollte das Logo auf der rechten Seite des Bildschirms sein oder links? Was wäre, wenn wir ein riesiges animiertes GIF in die Mitte der Seite setzen würden?

In einer Welt, in der es mehr als 1,8 Milliarden Websites gibt, auf denen die Leute potenziell landen können, müssen Sie jedoch sicherstellen, dass Ihre nicht nur eine hübsche Fassade ist. Sie sollte auf Benutzerfreundlichkeit (Usability) ausgelegt sein und auf Benutzererfahrung (UX), also darauf, wie angenehm die Interaktion mit Ihrer Website ist.

Man kann sich jahrelang mit diesen Themen beschäftigen, aber um einen Anhaltspunkt zu geben, haben wir eine Liste der grundlegenden Richtlinien und Best Practices zusammengestellt.

  1. Simpel halten
  2. Navigationsleiste(n)
  3. Konstanz
  4. Responsive Design
  5. Konventionalität

Simpel halten

Obwohl das Aussehen Ihrer Website sicherlich wichtig ist, kommen die meisten Besucher nicht auf Ihre Website, um zu bewerten, wie schick das Design ist. Sie wollen eine Aktion ausführen oder eine bestimmte Information finden. Daher sind unnötige Designelemente (d. h. solche, die keinem funktionalen Zweck dienen) meist nur eine unnötige Ablenkung, die dem tatsächlichen Ziel (Produkt kaufen, Informationen sammeln) im Wege stehen.

Aus Sicht der Usability und UX ist Einfachheit Ihr bester Freund. Sie können dieses Prinzip in verschiedenen Formen anwenden, wie zum Beispiel:

Farben

Grundsätzlich gilt: Verwenden Sie nicht viele. Im Handbuch für Computer-Mensch-Interaktion werden höchstens 5 verschiedene Farben empfohlen.

Schriftarten

Die Schriftarten, die Sie wählen, sollten gut lesbar sein. Auch bei der Textfarbe sollten Sie darauf achten, dass sie nur minimal ist und einen Kontrast zur Hintergrundfarbe bildet. Eine gängige Empfehlung ist, maximal drei verschiedene Schriftarten in maximal drei verschiedenen Größen zu verwenden.

Grafiken

Verwenden Sie Grafiken nur dann, wenn sie dem Benutzer helfen (fügen Sie nicht einfach wahllos Grafiken ein).

Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr!

Navigationsleiste(n)

Die Planung einer intuitiven Navigation auf Ihrer Website ist entscheidend, damit Besucher das finden, wonach sie suchen. Idealerweise sollte ein Besucher auf Ihrer Website landen und nicht lange überlegen müssen, wo er als Nächstes klicken soll. Der Weg von Punkt A zu Punkt B sollte so reibungslos wie möglich sein.

Hier sind ein paar Tipps zur Optimierung der Navigation Ihrer Website:

  • Halten Sie die Struktur Ihrer primären Navigation einfach (und in der Nähe des oberen Endes der Seite)
  • Binden Sie die Navigation in die Fußzeile Ihrer Website ein oder fügen Sie gegebenenfalls einen sogenannten „Back-to-top“-Button
  • Erwägen Sie die Verwendung von Breadcrumbs auf jeder Seite (außer Ihrer Homepage), damit sich die Benutzer an ihren Navigationspfad erinnern
  • Binden Sie eine Suchleiste in der Nähe des oberen Seitenrandes ein, damit Besucher nach Stichworten suchen können
  • Bieten Sie nicht zu viele Navigationsoptionen pro Seite an. Nochmals: Simpel halten!

Noch ein Hinweis: Sobald Sie sich für die Hauptnavigation  Ihrer Website entschieden haben, sollten Sie diese konstant halten. Die Bezeichnungen und die Position der Navigation sollten auf jeder Seite gleich bleiben.

Konstanz

Neben einer konstant gehaltenen Navigation sollte auch das allgemeine Erscheinungsbild Ihrer Website auf allen Seiten ähnlich sein. Hintergründe, Farbschemata, Schriftarten und sogar der „Ton“ Ihrer Texte sind alles Bereiche, in denen Konstanz einen positiven Einfluss auf die Benutzerfreundlichkeit und UX hat.

Das heißt nicht, dass jede Seite dem gleichen Layout folgen sollte. Erstellen Sie stattdessen unterschiedliche Layouts für bestimmte Arten von Seiten (z. B. Landing-Pages, Informationsseiten, Produktdetailseiten, …). Indem Sie diese Layouts einheitlich verwenden, machen Sie es den Besuchern leichter zu verstehen, welche Art von Informationen sie auf einer bestimmten Seite finden können.

Responsive Design

Die Quintessenz hier: Um eine wirklich großartige Benutzererfahrung zu bieten, muss Ihre Website mit den vielen verschiedenen Geräten kompatibel sein, die Ihre Besucher verwenden. In der Technikwelt wird dies als Responsive Design bezeichnet.

Responsive Design bedeutet, in eine hochflexible Website-Struktur zu investieren. Auf einer responsiven Website wird der Inhalt automatisch in der Größe angepasst und umgeschichtet, um sich den Abmessungen des Geräts anzupassen.

Letztendlich ist es wichtiger, eine großartige Erfahrung auf verschiedenen Geräten zu bieten, als auf allen Geräten identisch auszusehen.

Eine optimierte Seite auf allen Geräten ist von enormer Wichtigkeit. Google bevorzugt zum Beispiel mobil optimierte Websites und platziert diese in Suchrankings höher. Außerdem liegt laut Statista in Europa der Anteil an Seitenaufrufen über mobile Endgeräte bei knapp über 50 %. Eine Optimierung ist deshalb nahezu Pflicht, um gute Benutzerfreundlichkeit und UX zu gewährleisten.

Konventionalität

Eine große Herausforderung beim Webdesign ist der Spagat zwischen Originalität und den Erwartungen der Besucher. Die meisten von uns sind erfahrene Internetnutzer, und es gibt bestimmte Bräuche, an die wir uns mit der Zeit gewöhnt haben. Zu solchen Bräuche gehören beispielsweise:

  • Das Platzieren der Hauptnavigation oben (oder links) auf einer Seite
  • Ein Logo oben links (oder in der Mitte) auf einer Seite zu platzieren
  • Das Logo anklickbar machen, sodass es einen Besucher immer wieder auf die Startseite zurückbringt
  • Verwendung eines Einkaufswagen-Symbols auf einem Webshop, das Icon hat einen Zahlen-Badge, der die Anzahl der Artikel im Warenkorb anzeigt

Auch wenn sich einige dafür entscheiden, diese aus Gründen der Einzigartigkeit aus dem Fenster zu werfen, ist dies ein Fehler. Es gibt immer noch viel Raum für Kreativität innerhalb der Beschränkungen der Web-Konventionalität – ein Architekt hält sich auch an gewisse Bauvorschriften, sorgt aber trotzdem für einzigartige Gebäude! :)

Fazit

Am Ende des Tages hängen Benutzerfreundlichkeit und UX von den Vorlieben der Endbenutzer ab. Denn wenn man nicht für sie entwirft, für wen sonst?

Die in dieser Liste aufgeführten Prinzipien sind zwar ein guter Ausgangspunkt, aber der endgültige Schlüssel zur Verbesserung des Designs Ihrer Website ist die Durchführung von Benutzertests, das Sammeln von Feedback und die Umsetzung von Änderungen auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse.

Geben Sie sich auch nicht die Mühe, die Benutzerfreundlichkeit selbst zu testen. Sie haben bereits viel Zeit in Ihr Design investiert, was Ihre eigenen Voreingenommenheiten in die Gleichung einbringt. Holen Sie sich Tester, die Ihre Website noch nie gesehen haben, genauso wie jeder Erstbesucher. Halten Sie erste Eindrücke fest, erste Gedanken und handeln sie entsprechend.

 

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